Adobe Marketo Engage: 2016 nahm Vista Equity Partners Marketo von der Börse (Meldung 2016). 2018 übernahm Adobe Marketo für 4,75 Mrd. US-$, integrierte es in die Adobe Experience Cloud, benannte es in Adobe Marketo Engage um, migrierte Identitäten zu Adobe-Konten und behielt marketo.com als Redirect bei (Pressemitteilung 2018).
Marketo war eine von Grund auf als SaaS entwickelte Plattform für Marketingautomatisierung, die 2006 von Phil Fernandez, Jon Miller und David Morandi gegründet wurde. Ziel war es, B2B- und fortgeschrittenen B2C-Teams zu helfen, anonymen Traffic in qualifizierte Leads und Pipeline umzuwandeln. Die Lösung bot Lead-Erfassung, Scoring und mehrstufiges Nurturing, E-Mail- und Mobile-Kampagnen, Landingpages und Formulare sowie native CRM-Integrationen – insbesondere mit Salesforce – für eine geschlossene Attribution. Die sogenannten Engagement Programs und Tokens vereinfachten komplexe, durchgängige Journeys, während Revenue Cycle Analytics Marketern volle Transparenz vom ersten Kontakt bis zum Umsatz verschaffte. Das Echtzeit-Tracking des Nutzerverhaltens (über das „Munchkin“-Skript) ermöglichte dynamische Segmente, Trigger-Flows und personalisierte Kampagnen in großem Maßstab.
Ein offener LaunchPoint-Marktplatz und REST/SOAP-APIs förderten ein Ökosystem von Integrationen für Webinare, Events, Datenanreicherung und produktgetriebenes Wachstum. Operativ legte die Plattform Wert auf volle Kontrolle für Marketer ohne hohen IT-Aufwand und kombinierte Vorlagen mit Governance-Tools für globale Marken.
Geschäftlich richtete sich Marketo an mittelständische und Enterprise-Kunden mit einer starken Community – der „Marketing Nation“ – und einer jährlichen Summit-Konferenz als Nutzer- und Branchenevent zugleich. Nach dem Börsengang 2013 arbeitete das Unternehmen kontinuierlich an Usability, Analyse-Tiefe und Skalierung weiter und positionierte sich als zentrales System für Engagement- und Revenue-Operations – unabhängig vom CRM – sowie als echte Alternative zu Eloqua, Pardot und HubSpot in komplexen Multi-Touch-Umgebungen. Später folgten ABM und Web-Personalisierung.








